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Witt




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Witt Album


Bayreuth Eins (1998)
1998
1.
2.
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7.
8.
9.
10.
11.
. . .


Blind und taub, zum Sterben geboren
Hetzt der wind durchs moderne Laub
Liebeskrank, in der Hoffnung verloren
Hat die Angst eine Brücke gebaut

Wie ein Hund mit räudiger Miene
Wie ein Narr mit Fratzengesicht
Jagd der Sturm mich durch die Kabine
Der Verzweiflung und bis vors jüngste Gericht

Kalter Nordwind weckt meine Seele
Raubt mir meine Vergänglichkeit
Dein Abschied war ein Schnitt durch die Kehle
Wie ein Ritt durch die dunkelste Zeit

Auf der Flucht vor brennender Heimat
Vor der Qual der Einsamkeit
Vor dem Blendwerk keuchender Leiber
Stehn die Fackeln im Sturm bereit

Die Sicht ist klar
Mein Blick verklärt
Der Weg sehr schmal
Die Aussicht wunderbar, wunderbar

Kein Hindernis
Am Himmelsrand
Oh, Gott...

. . .


Neulich Abend stand'st du vor meiner Tür
Und hast mich wie nie zuvor angesehen
Der Glanz in deinen Augen war da
Doch etwas war nicht wie sonst

Die Umarmung blockierte
Der Druck war einfach nicht da
Wie wenn die Leidenschaft friert
Und du warst mir nicht mehr so nah

Das geht tief

Es kam wie ein Stromschlag so schnell
Wie ein Schock wie die dunkelste Zeit
Ich war wie benommen vor Angst
Denn du warst meine Seeligkeit

Mir liefen die Tränen vor Schmerz
Als ich einfach so neben dir lag
Die Nacht war das Grausamste jetzt
So grausam war nicht mal der Tag

Das geht tief

Alles war verhärtet wie Stein
Wir beide warn so einsam allein
Und war'n doch so unendlich vereint
Wie nie

Wir zerrten uns im Liebesschmerz
Dann war's vorbei allein das Herz
Wir streckten uns're Hände aus
Wie nie

Das geht tief

. . .


Stahlgewitter, wie aus Eisen
Lässt mich erzittern und ergreisen
Wie die Jahrtausendfeuersbrunst
Schiessen die Türme aus dem Dunst

Wo ist das schiere Morgenrot
Ist es bereits des Morgens Tod?
Es zwängt mich durch die leere Stadt
Wie einen Wurm durchs feuchte Watt

Träume, die kein Wind verweht

Fluch der Nacht, Einsamkeit
Macht sich in dieser Stunde breit
Ein Schmetterling verbrennt im Wind
Mit seinen Träumen, wie ein Kind

Mir schwillt der Mund vor Seeligkeit
Denn meine Welt ist jetzt so weit
Ich treibe hilflos, wie ein Klon
In eine andere Dimension

Ich höre Stöhnen, dumpfes Klagen
Genau, wie alte Meister sagen
Sie schwirrt um mich herum, die Pest
Ich stosse zu, besorg den Rest

Träume, die kein Wind verweht

Ich hab' die Zukunft eingeholt
Doch sie hat mir den Arsch versohlt
Sie ist ein übler Fallensteller
Denn du erwachst bei ihr im Keller

Mit harter Wucht und spitzem Schrei
Bald ist die schwarze Nacht vorbei
Dann fesselt mich die Morgenröte
Bis ich am Abend wieder töte

Am Ende dieser Folterfahrt
Ein junges Haupt sich offenbart
Aus fernem Licht, die Sehnsucht schreit
Nimm mich zur Frau, es ist soweit

. . .


Wenn ich in mir keine Ruhe fühl'
Bitterkeit mein dunkles Herz umspült
Ich warte auf den nächsten Tag
Der mir erwacht

Wenn Finsternis den klaren Blick verhüllt
Kein Sinn mehr eine Sehnsucht stillt
Ruf' ich mir herbei
Den einen Traum
Der sich niemals erfüllt

Und du rufst in die Nacht
Und du flehst um Wundermacht
Um 'ne bessere Welt zum Leben
Doch es wird keine andere geben

Wann kommt die Flut
Über mich
Wann kommt die Flut
Die mich berührt
Wann kommt die Flut
Die mich mit fortnimmt
In ein anderes großes Leben
Irgendwo

All' die Zeit so schnell vorüberzieht
Jede Spur von mir wie Staub zerfliegt
Endlos weit getrieben
Von unsichtbarer Hand

Gibt es dort am kalten Firmament
Nicht auch den Stern, der nur für mich verbrennt
Ein dumpfes Leuchten
Wie ein Feuer in der Nacht
Das nie vergeht

Und Du siehst zum Himmel auf
Fluchst auf den sturen Zeitenlauf
Machst Dir 'ne Welt aus Trug und Schein
Doch es wird keine andere sein

Wann kommt die Flut
Über mich
Wann kommt die Flut
Die mich berührt
Wann kommt die Flut
Die mich mit fortnimmt
In ein anderes großes Leben
Irgendwo

Und Du rufst in die Welt
Daß sie dir nicht mehr gefällt
Du willst 'ne schönere erleben
Doch es wird keine andere geben

Wann kommt die Flut
Über mich
Wann kommt die Flut
Die mich berührt
Wann kommt die Flut
Die mich mit fortnimmt
In ein anderes großes Leben
Irgendwo

. . .


Ein Brückenschlag, diffus beleuchtet
Führt aufs Meer, voll Einsamkeit
Winde rauschen kalt vorüber
Es wird nicht warm, das blanke Eis

Du lächelst traurig, rufst mich laut
Sagt mir der Wind im Himmelsritt
Sehnsucht weicht mein Herz ganz auf
Ich möchte schreien und tu es auch

Wintermärz

Und wieder, wieder, wieder, wieder
Peitscht die Angst die Seele rauf
Was ist bloss los, was für ein Sturm
Ich kann nicht mehr, ich geb nicht auf

Doch Mondlicht ist nicht nur im Tal
Es wischt auch meine Tränen aus
Und schickt die Strahlen immer mal
Von mir zu dir ins Sternenhaus

Wintermärz

Aus Nebel wird dein Ebenbild
Kommt über's Eis, wie halb verloren
Ich greif nach dir und fang dich auf
Und schon ist etwas neu geboren

Wintermärz

. . .


Verstummt ist jeder Schrei
Im dunklen Dämmergrund
Scharfer Frost verklärt die Nacht
Nebel schleicht wie Gicht
Durch jedes Tal
Und stumme Tränen sind für sich

Treibjagd

Verlorene Seelen
Verloren zu quälen
Verloren bis in den Tod

Der Himmel, rot wie blut
Bald sieht kein Auge mehr
Das durch die Nacht verwöhnte Tier
Ich schlag die Augen auf
Ind bin nicht mehr in mir
Das durch die Nacht verwöhnte Tier

. . .


Wandernde Seelen
Toben im Blut
Trauern mich in die Sucht
Quälender Zauber
Tödliche Kraft
Besinnungslos einsame Bucht
Wo wirst du sein
Wo siegt das Leben
Nie mehr allein
Den traum wird es geben

Weiss wie Kalk, kalt wie Schnee
Herzverloren tief im See
Gefangen im Trauma

Trauernde Blumen
Spuren im Klee
Gedankenverloren die Fee
Es rufen die Elfen
Ein Hecht zieht vorbei
Und du bist für immer frei

. . .


Durch die Gewitternacht
Stampft eine Hundertschaft
Exzentrischer Muskelkraft
Dort wo die Wölfin lebt
Nunmehr die Erde bebt
Und dichter Nebel steht
König der Dunkelheit
Ewig vom Licht befreit
Zieht in die Ewigkeit

Morgenstern

Saftiges Tannengrün
Duft als wenn Blumen blüh'n
Hundertschaftsherzen glüh'n
Stechender Schweissgeruch
Peinigt den Morgenduft
Beissende Atemluft
Oh, nein!

Morgenstern

. . .


Durch die Mauern, hör ich Lieder
Wie aus anderer Welt
Am Himmel erscheint ein Kreuz
Wenn ich wüsste, was mich hier noch hält

In tiefer Schmerzenswut
Vom Leben weggespült
Den Berg der Seligkeit
Hab ich jemals bei dir nur gefühlt

Und ich lauf
Zu dir rauf

Helle Chöre singen mir
Von deiner Göttlickeit
Dort wo mein Herz ertrank
Wird aus seidenen Schleiern ein Kleid

Wie nacktes Sklavenfleisch
Steh ich bald vor dir
Vorm weissen Himmelstor
Wenn ich auf dem Weg nicht erfrier'

Und ich lauf
Zu dir rauf

Die Welt, blutverschmierte
Macht die Seele mir wund
Am Abgrund wartet die Wolke
Und die Erde wird plötzlich so bunt

Und ich lauf
Zu dir rauf

. . .


Der Regen verdampft, wenn ich den Körper treibe
Die Hoffnung erbricht mich, wenn ich länger bleibe
Ich tanz totenbleich, nass und nackt in den Mond
Die Flut, sie sprengt mir meine Gottesgabe
Quer durch die Brust brennt eine lange Narbe
Verstehn und verstehn und verstehn...

Liebe und Zorn

Die nacht kam wie die Gewalt über mich
Ich seh immer nur ausser Dir nur noch Dich
Gepflügt ist die Seele wie Ackerland
Eskalation im schwarzen Gewand
Gleichzeitig in jede Richtung verbrannt
Und du schläfst wie die Sehnsucht bei mir

Liebe und Zorn

Mit Wotan und Sturm war ich immer verwandt
Tränenverschmiert und in Schmerzen verrannt
Seh ich dich ganz deutlich in die Nebelbänke zieh'n
Denn nichts ist dir so nah, wie der Nähe zu entflieh'n

Liebe und Zorn

Nie werd ich meine Liebe begraben
Eher werd ich dem Teufel den Schwanz abschlagen
Und ich werd mich am Rhythmus der Leiber ergehn
Und meine Venus, das Engelsgesicht
Macht mich so geil, mein blutendes Ich
Und so drängt es mich ihr in den Schoß

. . .


Gedanken wie Perlen
Schiessen mir durch den Kopf
Als könnten sie sich nie verirren
Im Jammergarten verlorener Sinne

Hervorgequetscht mit spitzem Schrei
Noch durch die Seele katapultiert
Und wie neu zum Leben erweckt
Bergbachklar, die Gedanken, wie Kristall

Doch durch des Tages Tal
Betrübt das Wasser manchmal sehr
Und Perlen sieht man auf dem Grund nicht mehr

Wenn der Vollmond sein fahles Licht
Über die Dächer streckt
Die Venus ihr scheues Versprechen
Durch die Zeit jagt
Und unsere Seelen mit grosser Erwartung
Dem Moment der Erlösung durch die Sonne
Entgegentreiben,
Verklärt sich meine Sehnsucht
Und die Gedanken verlieren sich
Unter dem Beifall rauschender Wälder
Im Taumel der Wellen
Eines nicht endenden Quells!

. . .


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